Kurzsichtigkeit bei Schulkindern
Myopie ist ein anderes Wort für Kurzsichtigkeit. Das scharfe Sehen in der Ferne ist bei einer Myopie eingeschränkt, was bedeutet, dass entfernte Gegenstände verschwommen wahrgenommen werden. Gegenstände in der Nähe werden jedoch klar und deutlich gesehen. Immer mehr Kinder im Schulalter werden zum Brillenträger. Auch in Deutschland weitet sich die sogenannte Schulmyopie immer weiter aus. Brauchen zu Beginn der Grundschule nur wenige Kinder eine Brille, um Buchstaben oder Zahlen an der Tafel zu erkennen, so ist es in der Oberstufe jedes dritte Kind, das eine Brille benötigt. Neueste Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland etwa jeder zweite junge Erwachsene kurzsichtig ist. 1
Was sind die Ursachen?
Von entscheidender Bedeutung dafür ist der aktuelle Lebensstil, bei dem Kinder und Jugendliche sehr viel in die Nähe schauen. „Studien zeigen, dass Kurzsichtigkeit zu rund 50 Prozent vom Lebensstil beeinflusst wird“, sagte Professor Bettina Wabbels, Leiterin der Abteilung für Orthoptik, Neuro- und pädiatrische Ophthalmologie am Universitätsklinikum Bonn.1 Dabei macht es keinen merklichen Unterschied ob Kinder und Jugendliche in Büchern und auf Tablets lesen oder ob sie ihre Hausaufgaben in Heften oder am Computer erledigen. Über Stunden einen immer gleichen und vor allem zu kurzem Abstand zu Bildschirmen und Büchern zu haben, fördert die Kurzsichtigkeit und beansprucht den Krümmungsmechanismus der Augenlinse übermäßig – und schadet damit den Augen.
Quelle:1 https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/kindergesundheit/article/972014/augenaerzte-warnen-wann-smartphone-kinderaugen-gefaehrlich.html